Lernspiel gegen Langeweile in der Lehre

09.05.2020

Hochschullehre in Zeiten von Corona

Seit 4 Wochen halte ich meine Vorlesungen im Minor Digital Business an der Leuphana in Form einer Zoom-Videokonferenz. Von den 84 Anmeldungen im Fach „Digital Business Basics“ nehmen zwischen 50 und 60 Personen an den Videokonferenzen teil – das ist sogar etwas mehr als die Präsenzquote in den bisher üblichen Face2Face-Veranstaltungen.

Lernspiel gegen Langeweile

Allerdings macht sich bei mir und auch den Studenten mit der Zeit eine leichte Ermüdung bemerkbar, die wahrscheinlich zu einer sinkenden Teilnehmerzahl bis zum Ende des Semesters führen wird. Um den Grad der Interaktion und damit die Auseinandersetzung mit dem Lerninhalt zu erhöhen, habe ich in der letzten Veranstaltung das Lernspiel C-TRAIN eingesetzt. Die Studenten haben mir im Vorfeld Fragen und Antworten zu den vorangegangenen Vorlesungen zugesandt, die ich dann in das Lernspiel übertragen habe. Anschließend habe ich eine Lernkampagne aufgesetzt, die genau 30 Minuten dauerte und zu Beginn der Vorlesung stattfand. Jeder Teilnehmer konnte auf seinem Rechner/Tablet/Handy 30 Fragen beantworten und Punkte sammeln. Der Highscore am Ende des Spiels visualisiert den eigenen Wissensstand gegenüber den anderen „Spielern“.

Daten, welche die Präsenzlehre nicht liefert

Das Backend des Lernspiels lieferte mir darüber hinaus spannende Daten, z.B. welche Fragen – und damit auch welche Themen – wie häufig richtig oder falsch beantwortet wurden. Diese Informationen teile ich mit den Teilnehmern mit Blick auf eine gute Klausurvorbereitung.

Das Feedback der „Spieler“ war durch die Bank positiv. Für die weiteren Lernkampagnen in diesem Semester habe ich studentische „Spiele-Admins“ eingesetzt, die nun die Fragen ihrer Kommilitonen sammeln und in das Lernspiel eingeben.

Mal schauen, wie sich dies am Ende auf die Teilnahmequote und die durchschnittliche Klausurnote auswirken wird 😉