Welche neuen Technologien sind/werden für Unternehmen relevant?

16.11.2016

Ende Mai 2016 schrieb Dion Hinchcliffe einen Artikel auf ZDNet , welche Technologien Unternehmen in 2016 beobachten sollten. Jetzt geht das Jahr so langsam zu Ende, und wir wollen einen kurzen Blick auf seine Vorhersage werfen.

Einige grundsätzliche Aussagen haben sich bestätigt – immer mehr Technologien erreichen in immer kürzeren Abständen die Unternehmen. Die in den vorangegangenen Jahren noch übersichtliche Darstellung von Hinchcliffe wird daher zunehmend unübersichtlicher.

Den Technologien rund um „Digital Learning“ (aka „E-Learning“) räumt er dabei ein sehr hohe strategische Bedeutung ein, die „signifikante Verbesserungen für existierende Infrastrukturen und Prozesse mit sich bringen wird.“ In Zeiten einer rasant voranschreitenden Digitalen Transformation kommt dem „Lernen“ eine strategische Bedeutung zu – Zitat: „Improving learning enables both the fuller realization of workforce potential and is also the path to becoming and staying a digital leader“.

Dieser Einschätzung schließen wir uns an und finden sie bestätigt z.B. durch die zunehmenden Projekte des technologie-orientierten deutschen Mittelstandes, der digitales Lernen auf die Agenda setzt und damit seine anerkannt hohe Innovationskraft in der Produkt- und Prozessentwicklung absichert durch innovative Lerntechnologien und -formate.

Anders als Hinchcliffe bewerten wir die Bedeutung von MOOCs dagegen deutlich kritischer. Eigene Erfahrungen an der Leuphana Universität Lüneburg haben gezeigt, dass der sehr hohe Aufwand für Vorbereitung und Durchführung von MOOCs eine echte Herausforderung darstellt. Und im Unternehmensumfeld kommen sie nach unserer Wahrnehmung aus dem Labor-Status auch nicht so recht raus.

Viele der Technologien aus Hinchcliffes Grafik haben einen Bezug zum Lernen: Mobile Business Apps, Team Collaboration, Data Science etc. Die Fach- und Machtpromotoren dieser Themen kommen bisher selten aus dem HR-Bereich in den Unternehmen. Anders als in den Jahren zuvor, stellen wir hier jedoch einen Wandel fest – insbesondere von innovativen, technologieorientierten Unternehmen. Die Technologieaffinität der HR-Führungskräfte nimmt zu und in immer mehr Projekten wird HR zum Initiator und Antreiber – eine sehr positive Entwicklung, die sich in 2017 sicherlich fortsetzen wird.